Serviettenkunst in polnischen Biergärten

Veröffentlicht am 18. Februar 11 unter Sonstiges.
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Jedes Land hat seine eigene Geschichte und Kultur in der Falttechnik von Papierservietten. Sie entwickeln sich teilweise aus so alten Traditionen wie z. B. die Herstellung von Hüten, Schuhen, Körben und anderen Dingen des Alltags, die alle eine gewisse Falt- und Gestaltungskunst erfordern. Oftmals gibt es auch regionale Symbole, die gern als Tischschmuck verwendet werden. Diese können nicht nur von Land zu Land, sondern auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein.

In Polen legt man viel Wert auf Traditionen und ist stolz auf die jahrhundertealte Geschichte vieler Orte. Diese wird bei festlichen Anlässen natürlich auch in die Tischdekoration integriert. Dabei spielen die jeweiligen Farben und auch die Symbole in den Wappen eine große Rolle. So begegnete uns bei einem Besuch im Hotel Karkonoski in Schlesien sehr häufig eine gelb-schwarze Tischdekoration und gefaltete Servietten in Form des Adlers.

In anderen Gegenden wurden wir bei Tisch von Bären, Hirschen, Fischen und Löwen begrüßt, manchmal auch von Kreuzen oder Heiligen aus Papierservietten. Diese waren oftmals so kunstvoll gefaltet, dass wir die Servietten, so wie sie waren, als Souvenirs mitgenommen und uns nach dem Essen den Mund lieber am eigenen Taschentuch abgewischt haben.

Besonders erstaunt waren wir in einem polnischen Biergarten, der anlässlich eines Erntedankfests eröffnet wurde. Hier gab es keine kunstvoll gefalteten Servietten, sondern die Biertische waren alle in Form des Wappens (Ein Bär zwischen 3 Bäumen) aufgestellt. Deshalb stiegen auch viele Besucher auf den Kirchturm, um sich dieses Kunstwerk von oben anzusehen. Im Laufe des Festes wurde zwar die eine oder andere Bierbank etwas verschoben, doch selbst noch kurz vor Schluss konnte man vom Kirchturm aus diese tolle Wappenformation erkennen! Wirklich mal eine tolle Idee, die zwar nicht direkt was mit Origami zu tun hat, aber mindestens genauso originell ist.



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